Chinesische Arzneimitteltherapie

Die Behandlung mit chinesischen Heilkräutern ist das wichtigste therapeutische Verfahren in der chinesischen Medizin. Die Beschreibung von chin. Arzneidrogen geht auf das 2. Jrh. V. Chr. zurück und die Rezepturensammlungen sind Jahrhunderte alt.

Die Arzeneien bestehen aus pflanzlichen, mineralischen oder tierischen Substanzen.

In Abhängigkeit von der „chinesischen Diagnose„ und dem Zungen- und Pulsbefund gilt es für jeden Patienten die passende Rezeptur einzusetzen und individuell zu modifizieren.

Es ist möglich, mit den Kräutern Körpersubstanzen, z.B. Qi oder Blut (Xue) aufzubauen (beispielsweise bei Erschöpfung), man kann Hitze ableiten (z.B. Bei Wechseljahrsbeschwerden) oder Kälte vertreiben (u.a. bei Schmerz).

Die Behandlung mit chinesischen Kräutern erstreckt sich meistens über mehrere Wochen und ist gerade in der Frauenheilkunde, z.B. bei der Kinderwunschbehandlung, unverzichtbar.

Ich setze die chinesischen Kräutertees sehr gerne ein in der Schmerztherapie, in der Kinderwunschtherapie, zur Behandlung von Wecheljahrsbeschwerden, bei Endometriose, beim polyzystischem Ovarsyndrom, zur Nachbehandlung von Krebserkrankungen und Zyclusstörungen jeder Art.

Die Zusammensetzung der Rezepturen wird dabei immer wieder dem Behandlungsverlauf angepasst. Die Arzeneien wurden traditionell als Dekokt verschrieben, das bedeutet dass die Rohdrogen zweifach aufgekocht werden müssen. Vielfach verwende ich aber Granulate welche einfacher zuzubereiten sind da sie nur mit heißem Wasser aufgegossen werden. Es gibt aber auch die Verschreibung in pulverisierter Form, Pillen, Tinkturen oder Sprays.

Je nach Erkrankung kann die Chinesische Arzeneimitteltherapie alleine oder in Kombination mit Akupunktur eingesetzt werden.